Am Rande des Vulkans
19.Dezember 2015: Wir checken ein im Casa Regina im Bergdörfchen Tamaimo.
Antonella und Matheo begrüßen uns herzlich. Der Nachtflug hat uns erledigt... wir ruhen uns jetzt erst mal aus. Hier werden wir also 14 Tage verbringen, am gleichen Ort, haben wir das schon je gemacht? Eher nicht. Unser Plan ist hier zu wandern und die frühlingshaften Temperaturen zu genießen. Vielleicht auch mal baden, wenn es das Wetter zuläßt.
Resümee: Es war soooo schön!!!! Vielleicht unserer bester (Wander-)Urlaub überhaupt. Und das lag nicht nur
an den angenehmen Temperaturen, an der unglaublich vielfältigen und abstrakten Umgebung, an der netten familiären Unterkunft und den leckeren Tapas.
Denn maßgeblich am Erfolg beteiligt waren auch unsere Urlaubsbekanntschaften Brigitte und Ernst sowie Heidi und Heinz. Gemeinsam haben wir gelacht, gespielt, Weihnachten und Silvester gefeiert und tolle Wanderungen unternommen. Man kann sagen, wir haben in diesen vier Menschen Seelenverwandte gefunden. Liebe Stuttgarter und Schweizer - wir danken Euch für diese nette gemeinsame Zeit!
Der Dezember ist in Teneriffa mild, und es können durchaus einige Regentage dabei sein. Tatsächlich gab es tagsüber Temperaturen bis zu 25 Grad, und wir haben auch einige Zeit am Strand verbracht. Das Meer ist mehr als wild - und die rote Fahne zu recht dauergehisst. Im Schatten merkt man, dass auch hier Winter ist. Die Nachtemperaturen in unserem Bergdorf betrugen um die 13 Grad. Regen gab es nur wenig - der berühmte waagrechte Regen von Teneriffa ist mehr ein Sprühnebel, der von allen Seiten zu kommen scheint. Nur ein einziges Mal haben wir unseren Knirps aufgespannt.
Eine nette Überraschung war unser Mietauto im Design von Cesar Manrique. Seit unserem Aufenthalt in Lanzarote kennen und schätzen wir seine Werke. Manrique verbindet reinstes Weiß mit leuchtenden Farben und himmelblaue Wasserbecken mit dem auf den Kanaren vorherrschenden vulkanischen Schwarz.
Diesen Wagen findet man am größten Parkplatz wieder
Highlights waren unsere Wanderungen:
- Zum Kreuz von Tamaimo
- Von Tamaimo nach Santiago del Teide
- Auf den Teide
- Garajonay - Top of La Gomera
- Die Mondlandschaft von Vilaflor
- Tief in die Masca Schlucht
- Rund um den Vulkan Chinyero
Zum Kreuz von Tamaimo:
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Unsere Hausrunde - das Kreuz am nahen Hügel sehen wir gleich bei der Ankunft. Wir erwandern es direkt vom Hotel aus. Das ist unsere erste Wanderung in Teneriffa, und die Riesenkakteen beeindrucken uns sehr. Die Wanderwege sind gepflegt und bestens beschildert. Von oben hat man einen tollen Rundblick und unser kleines Bergdorf leuchtet bunt in der sonst kargen Landschaft. Nach dem Ausflug begeben wir uns an den nächtgelegenen Strand San Jose. Dahin muss man von Tamaimo etwa 20 Minuten mit dem Auto fahren. |
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Ansicht in GPSies (klicke auf "Details" für mehr Information):
Von Tamaimo nach Santiago del Teide:
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Bei unserer ersten Wanderung zum Kreuz haben wir diesen Wegweiser nach Santiago del Teide entdeckt. Natürlich führt unser nächster Weg dort hin. Andreas plant die Route genau: Hinweg mit kleiner Kletterpassage über den Gipfel, Rückweg am gemütlichen Weg unterhalb des Gipfels. Dort entdecken wir eine Quelle etwas abseits des Weges. Daneben wächst wilde Minze, damit bessern wir unser Wasser auf. Lecker! |
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Auf den Teide
Der Teide ist mit 3718 m der höchste Berg Spaniens. Ein Vulkan, dessen Ausbruch die Form der Insel geprägt hat. Tatsächlich raucht es noch da und dort, und man riecht Schwefeldampf. Schön kalt ist es da oben. Wir hatten gerade plus 3 Grad. Das hat allerdings ein paar Touristen nicht daran gehindert, in Shorts und Flip-Flops mit der Seilbahn auf den Gipfel zu fahren. Wir wollten eigentlich die letzen 200 Höhenmeter zu Fuß erklimmen, und waren dafür gut ausgerüstet. Dass man eine langfristige Erlaubnis braucht wußten wir. Nicht aber, dass es absolut keinen unbewachten Weg zum Gipfel gibt. Neben der Permission wurden auch die Pässe kontrolliert! Die nächste Permission hätte es Mitte Jänner gegeben. Wir mußten enttäuscht wieder abziehen, ohne Gipfelsieg. |
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Garajonay - Top of La Gomera
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Mit der Fähre gehts frühmorgens nach La Gomera, Die Fahrzeit beträgt etwa eine Stunde, aber mit dem Ein- und Ausladen der Fahrzeuge ist man beträchtlich länger beschäftigt, Rasch merken wir, dass dieser eine Tag lange nicht ausreicht, um die Insel auch nur halbwegs zu erkunden. Der Durchmesser beträgt zwar nur 22 bis 25 km, jedoch sind die Wege über Bergstrassen beschwerlich und langwierig. Der Weg ist das Ziel: Zwischen San Sebastian und Valhermosa machen wir etliche Fotostops. Dann noch ein kurzer Wanderweg im Nationalpark zum höchsten Punkt der Insel, und wir müssen schon wieder umkehren. Resumee: Die kleine Insel ist eindeutig eine eigene Reise wert. |
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Die Mondlandschaft von Vilaflor
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Die erste Wanderung mit unseren lieben Schweizer Freunden, Brigitte und Ernst. Wir lassen uns für den heutigen Ausflug von unserem Hausherrn Matheo beraten, der selbst ein ambitionierter Wanderer ist. Er hat u.a. ein paar Gipfel in den Schweizer Alpen bestiegen, so richtig mit Eispickel und Seilschaft.
Die Mondlandschaft sieht man leider nur aus der Ferne, wenn man sich an die Verbotsschilder haltet. Was wir natürlich getan haben. |
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Tief in die Masca Schlucht
Man beginnt im Bergdörfchen Masca. Wenn man die Masca Schlucht durchquert hat, steht man am Meer. Dort muss man alles wieder aufsteigen, oder sich vom Boot abholen lassen, und mit dem Bus zurück nach Masca fahren. Beides erschien uns etwas zu aufwändig, und so haben wir nur die halbe Schlucht erwandert und sind dann wieder nach Masca aufgestiegen. Resumee: der Aufstieg war etwas rascher als der Abstieg, was uns gewundert hat. Und eigentlich auch nicht antrengender. Die Schlucht ist wild-romantisch. Es besteht durchaus die Gefahr von Steinschlägen, also nicht jedermanns Sache. Tatsächlich haben wir es ein paar Mal in der Ferne grollen gehört. |
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Rund um den Vulkan Chinyero
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Der übliche Rundweg um den Vulkan herum ist uns zu wenig - wir hängen noch eine kleine Runde dran, und haben so die Gelegenheit, in einen Vulkankrater zu blicken. Der Chinyero selbst darf nicht bestiegen werden, auch wenn es einen sehr verlockenden Weg hinauf gäbe - wir haben uns schweren Herzens an das Verbot gehalten... Das war wieder eine wunderschöne Wanderung mit Brigitte und Ernst, diesmal mit ein wenig Stress, denn am Abend feiern wir Silvester gemeinsam mit Heidi und Heinz im grandiosen Restaurant Vista Guama. Dort gibts nämlich Megaportionen und soo lecker, genau das richtige nach einem anstrengenden Wandertag! Der letzte Ausbruch im Teide-Massiv ereignete sich übrigens im November 1909 hier am Chinyero. |
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